Faschingskrapfen mit Apfelfülle

Bitte, wie gelungen ist dieser Krapfenteig. Ohne mich dabei selbst zu loben, ABER. Trotz gleichen Rezeptangaben wird er von Mal zu Mal minimal anders. Habt ihr euch auch schon mal gefragt, woran das liegen könnte? Manchmal liegt es einfach an der passenden oder eben unpassenden Raumtemperatur. An der Tagesverfassung, vielleicht an der Motivation? Manchmal weiß ich es einfach selbst nicht, warum etwas mega gut gelingt und auch mal etwas schiefgeht.

Neulich habe ich euch doch die fettarme Variante von Faschingskrapfen, meine Ofenberliner vorgestellt. Heute geht’s zurück zum Klassiker – den „Frittierten“. Gebacken werden sie für gewöhnlich in Butterschmalz – dieses finde ich persönlich zu deftig und habe daher eine eigene Fettgemisch-Kreation für mich gefunden. So schmecken sie ganz und garnicht schwer – es lassen sich dabei locker zwei Stück davon verzehren. Zu welchen Fetten ich für’s Backen gegriffen habe, findet ihr unten in der Anleitung. Und verwendet zum Abtropfen unbedingt Küchenpapier – hier geht nochmals ein Schwung Fett verloren. Dann bleibt wohl kaum mehr was davon über ;)

Die fruchtige Füllung ist eine Apfel-Komponente. So schmecken sie einfach herrlich – das konnte sogar Lieblingsmensch bestätigen. Obwohl dieser eher weniger Fan von frittiertem Gebäck ist.

Gebäck „SCHLEIFEN“ – was ist das und wie funktionierts?

Wenn ich von Schleifen rede – so denke ich weder an Holz, noch an sonstige Tätigkeiten im Metall- oder Holzbau. Doch die Technik scheint auch in der Backstube eine ähnliche Funktion gefunden zu haben.

In meiner Backstube wird nicht nur Krapfengebäck geschliffen. Alle Arten von Germteigen lieben und genießen ihre Ruhezeit – dies beeinträchtigt das Backergebnis durchaus positiv.
Schleife ich eine Krapfenkugel, so ist es wichtig, dass das Teigstück mit nur wenig bis kaum Mehl bestäubt wird. Ich decke das Teigstück auf der Arbeitsfläche mit meiner Hand ab, übe in kreisenden Bewegungen leichten Druck auf das Teigstück aus. Das Teigstück formt sich durch diese Technik fast von selbst zu einer Kugel.

Probierts zuerst mit einer Hand und einem Teigstück aus – Übung macht den Meister und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Schon bald könnt ihr zwei Kugeln mit beiden Händen und zeitgleich schleifen.

Viel Spaß mit den genialen Krapfen und bis bald,
eure Gaumenschmaus
#teamgauumenschmaus

Zubereitungszeit: mehr als 60 min
Zutaten für 12-13 Stück:

Apfelfülle

4 kleine Äpfel
50 ml Apfelsaft
1 EL Zucker
2 EL Vanille Puddingpulver
1/2 TL Zimt

Krapfenteig

500 g Mehl
4 Dotter
1 Ei
80 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
1 Würfel frischer Germ
180 ml Milch
40 g Butter
700 g Butterschmalz oder Fettgemisch aus 200 g Kokosöl, 200 g Butter und 300 ml Rapsöl

Apfelfülle 

Zubereitung:

Für die Apfelfülle, Äpfel schälen – entkernen, vierteln und klein würfeln. Apfelstücke mit Saft, Zucker und Zimt in einem Topf auf niedriger Stufe ca. 5 min weichköcheln. Mit dem Stabmixer kurz pürieren – es dürfen ruhig Apfelstücke in der Masse zu sehen sein. Nun das Vanille-Puddingpulver in wenig Wasser anrühren – zu den Äpfeln zugeben. Topf vom Herd nehmen, die Masse zügig mit dem Schneebesen weiterrühren – abkühlen lassen.

Germ in warmer Milch auflösen und ca. 10 Minuten ziehen lassen. Zucker, Vanillezucker einrühren, sowie die Butter darin schmelzen lassen. Eier und Dotter in einer Schüssel verquirlen. Mehl in eine Schüssel geben, Milchmischung und Eier zum Mehl zugeben – in der Rührmaschine (oder per Hand) mit Knethaken 5 min kneten, anschließend abgedeckt an einem warmen Ort 30 min ruhen lassen. Den aufgegangenen Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche stürzen, in 12-13 gleich große Stücke teilen und Kugeln schleifen. Erneut 30 min zugedeckt rasten lassen. Das Fett in einem großen Topf erhitzen – nach und nach die Oberseite und Unterseite je 1-2 Minuten auf mittlerer Stufe goldig backen. Abtropfen lassen, mit einer Sterntülle seitlich eines jeden Krapfens ein Loch machen und mit der Apfelfülle (im Einmal-Dressiersack ohne Tülle) füllen.

Zum Schluss mit Staubzucker/Puderzucker bestreuen!

Tipps für’s Krapfenbacken

  • Die Krapfen erzielen bestes Ergebnis, wenn sie ausreichend Platz zum Schwimmen haben.
  • Sorgt immer für ausreichend Fett im Topf

 

2 Kommentare

  1. Claudia Stille says: Antworten

    Ohhhh mein Gott, bitte wie lecker klingen und sehen sie aus!

    1. gaumenschmaus says: Antworten

      Liebe Claudia,
      ich sags dir – diese sinds wert ;)
      Liebe Grüße aus dem #hausegaumenschmaus

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