Rund um’s Stillen

Ernährung in der Stillzeit und meine Erfahrung zum Stillen allgemein.

Im Netz findest du ganz viele Informationen, Austausch, Tipps und Ratschläge zum Thema „Wie ernähre ich mich in der Stillzeit“. Nach meinem Milcheinschuss dachte ich zuerst mal daran, wie schmerzhaft bald meine Brüste sein werden – bevor ich überhaupt an den Zusammenhang Stillen und Ernährung dachte. Apropo Brüste, die ich gott im Himmel ratz fatz in Griff brachte. Silberhütchen!!! Kann ich wärmstens empfehlen und ziehe ich allen Salben und Cremes vor. Begonnen hatte ich nämlich mit einer Honigsalbe, die Brustwarzen wurden immer wunder. Mit den Silberhütchen waren die Wunden an beiden Seiten am NÄCHSTEN TAG weg. Ich hatte sie noch weitere 4 Wochen bei und an mir. Nun funktioniert alles schmerz- und wundlos. Auf Silberhütchen schwöre ich jedenfalls! Entweder von der Hebamme ausleihen oder selbst zulegen – ist die Investition wirklich wert.

Nun zur Ernährung. Ich aß einfach mal drauf los, ohne zuvor Erfahrungen gelesen zu haben – denn nach der Schwangerschaft ist wie vor der Schwangerschaft, oder? Nicht ganz.
Ich bin in meine Morgenroutine eingestiegen. Täglich eine Schüssel Müsli, bestehend aus Haferflocken, Nüssen, Joghurt, Früchte und Flakes. Kann weder meiner, noch seiner Verdauung schaden.

Ich kochte wie gewohnt – little c. hat zu Beginn nie Bauchschmerzen oder –krämpfe gehabt. Dann kam die Nacht. Woche drei oder vier war es – schlaaaaaflos. Wiegen, Wippen, Singen, Streicheln, Wärmekissen, Massage, Handauflegen. Es hat alles nichts gebracht, bis ich mir nächsten morgens selbst die Frage stellte – was hast du am Vortag gegessen?

Paprika, Pilze – nichts Wildes…Jede Frau reagiert anders, klar. Was ich damit sagen möchte – wenn ihr das Gefühl habt, das Kleine hat Krämpfe und es ist sonst alles in Ordnung – achtet und schreibt einfach mal auf, was ihr zu euch genommen habt und verzichtet vorerst darauf.

Nein. Stillen soll definitiv keine Einschränkung im Essen sein – und obwohl ich mit ihm eine weitere schlaflose Nacht durchgemacht hatte – wurde mir klar. Little C. verträgt einfach keine Paprika (auch nicht geschält, gedämpft und auch nicht in größeren Mengen Pulver). Er verträgt keine Champignons und gekaufte Pilze allgemein (hätte ich mir denken können, sind ja gezüchtet)…und er verträgt keine Kohl Gemüse-Arten wie Brokkoli, Karfiol, Kohlrabi, Radieschen. Zwiebel und Knoblauch nur gedämpft verwenden. Alles andere wäre etwas Hardcore für den kleinen Säuglingsdarm. Seitdem ich diese Sachen meide, geht’s ihm gut und mir somit auch. Keine nächtlichen Krämpfe mehr, tagsüber hatte er das sowieso nie.

Was ich vom Gemüse her im Moment also esse sind:

  • Kartoffeln (Süßkartoffeln und alle anderen Arten)
  • Tomaten
  • Karotten
  • Zucchini
  • Frühlingszwiebel

Das wars. Ich nehm’s als keine Einschränkung hin, denn mit diesen Zutaten lässt sich ganz schön viel machen. Ich verzichte in der Zeit freiwillig darauf – dem Kleinen geht’s gut und mir auch.
Ich esse wie gewohnt alles an Käse- & Wurstsorten, Fleisch, Reis, Nudeln…alles kein Problem.

Doch eben – es soll gesagt sein, jede Frau reagiert anders und beobachtet selbst, was eure kleinen Mäuse garnicht mögen. Vielleicht vertragen sie aber auch alles? Und ihr müsst NULL Lebensmittel weglassen…

Zu euren Fragen noch bzgl. Stillkleidung, Stillausrüstung und Milchpumpe.

Also Stillkleidung habe ich mir nicht extra besorgt. Zu Beginn hatte ich einen einzigen Still-BH, um zu testen, ob dieser auch wirklich der Richtige ist. Manche schwören auf Still-Tops, zum Beispeil die von H&M. Ich bevorzuge einfach lockere T-Shirts und eben Still-BH’s. Davon habe ich nun drei Stück und das reicht mir.

Stillausrüstung? Was benötigt eine Mama zum Stillen, außer Brust? Wenn alles super und einwandfrei funktioniert, eigentlich nichts.

Das Team von MAM Österreich hatte mich mit allem eingedeckt – brauchen tu ich aber weit nicht alles. Da ich nach dem Milcheinschuss sehr viel Milch hatte, kam die Milch vorab oder danach oftmals noch tröpfchenweise aus der Brust. Da kann ich Stilleinlagen empfehlen. Stillhütchen hatte ich keine, weil der kleine Mann schnell checkte, wo er sich die Mamamilch holen kann.

Noch kurz zum Thema Milchpumpe. Prinzipiell bekommt der kleine Mann nur die Brust. Doch irgendwann nach Wochen bist du als Mama dann auch mal froh, eine Runde für dich zu haben. Rückbildungsgymnastik, Pilates, Yoga, whatever. Dann ist mir wichtig, dass unser Knuffel trotzdem Muttermilch bekommt und deswegen habe ich in eine Milchpumpe investiert. Vorab möchte ich sagen, dass ich mich für das ganz simple Modell von Philips Avent entschieden habe (HIER verlinke ich die Pumpe). Aufbewahrungsdosen und eine extra Flasche, sowie den Flaschenwärmer kann ich zusätzlich empfehlen. Auf Amazon hatte ich das ganze Set für 120€ ergattert. Jede Pumpe hat negative und positive Bewertungen – die Erfahrung muss einer fast wie von selbst machen. Ich bin mit der Pumpe aber sehr zufrieden, pumpe in 8-10 min 70 ml ab. Sie nimmt wenig Platz ein, ist leicht zu reinigen (also  sterilisieren – dies mache ich wiederum mit einem Dampfeinsatz und einem Topf – ich verzichte daher auf Sterilisator und zusätzliches Gerät – es ist ja der gleiche Effekt) und sie ist nicht so laut, wie es beschrieben wird – für mein Empfinden.
Vorab haben wir schon getestet, ob er den Newborn Sauger von der Flasche nimmt – aber das ist kein Problem und somit steht dem Abpumpen nichts mehr im Wege.


Aufbewahrung der Mamamilch: 72 h im Kühlschrank oder die Muttermilch Einfrieren. Vom Einfrieren bin ich jedoch nicht so der Fan, da natürlich gewisse Nährstoffe mit der Zeit verloren gehen und ich plane ja mein „Ausgehen“ – das heißt ich pumpe dann vielleicht 24-48 h vorher einfach eine doppelte Trinkmenge ab. Meine Hebamme habe mir die Info gegeben, dass ich nach dem Stillen immer noch pro Seite 10 min abpumpen kann, die Milch ist ausreichend vorhanden – bei allen Müttern.

Ich hoffe, euch hiermit ein wenig hilfreichen Input für euch und eure Zwerge gegeben zu haben.
Noch Fragen? Gerne einfach kontaktieren :)

Eure Gaumenschmaus

*Werbung/Markennennung unbeauftragt

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